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Die Bergrettung Rankweil trägt die Verantwortung für ein sehr vielfältiges Einsatzgebiet. Die steilen Hänge, Rinnen und Felsabrisse entlang der Flussläufe sind ständig in Bewegung und können sich manchmal von einem Schlagwetter zum anderen dramatisch verändern. Zusätzlich gibt es eine grosse Anzahl an alten, nicht markierten Wanderwegen oder Flurnamen. Diese werden meist nur noch von einzelnen Fischern, Jägern, oder Bauern genutzt und sind häufig in den Karten nicht mehr eingezeichnet, was öfters dazu führt das sie schlecht zu finden sind. Doch genau dieses Wissen ist für uns im Einsatzfall erfahrungsgemäss von enormer Wichtigkeit, denn in fast allen Fällen werden wir damit konfrontiert, dass wir unsere Patienten zuerst einmal finden müssen. Das exakte Wissen über unser Einsatzgebiet erleichtert uns die Orientierung und wir können es nutzen um in Schluchten einzusteigen und gegebenenfalls Patienten zu bergen.

Bereits seit längerem haben wir aus diesem Grund begonnen unser Gebiet systematisch zu erfassen. Dazu haben wir Flussläufe erforscht und Zustiege erfasst. In den Canyoningrouten wurden topographisch erfasst und es wurden Standplätze erneuert oder neu eingerichtet um im Notfall eine Seilbergung durchführen zu können. Die unzähligen Alpen und Hütten im Einsatzgebiet wurden von unseren Mitgliedern aufgesucht und anhand einer Vorlage erfasst. Wir haben Fotos gemacht und Kontaktdaten der Besitzer zusammengefasst, welche im Einsatzfall verwendet werden können. Zustiegswege wurden beschreiben, GPS-Daten aufgezeichnet, Not-Biwakierungsmöglichkeiten eruiert und und und….

All diese Daten werden im LIS-Vorarlberg, welches zur Einsatzerfassung und Unterstützung von allen Rettungsorganisationen im Land eingesetzt wird, laufend eingepflegt. Im Ernstfall können wir und andere Rettungsorganisationen, schnell und einfach auf die abgelegten Unterlagen zugreifen.

Der gestrige Heimabend hat dazu gedient den aktuellen Stand der Projekte zu präsentieren. Dazu hatte Martin Burger die gesammelten Informationen über die Canyoningroute Mühletobel/ Wannentobel zusammengefasst und präsentiert. Franz Ess stellte die Ergebnisse über die Frutz vor und Martin Schreiber fasste die Punkte über die Erfassung der Alpen im Einsatzgebiet zusammen. Zusätzlich zeigte uns Herbert Knünz, wie die Einbindung ins LIS voranschreitet und wie auf die Daten zugegriffen werden kann. Es war ersichtlich, das die Anstrengungen der letzten Jahre Früchte tragen und wir auf den gesammelten Informationen aufbauen können.

Danke an alle Vortragenden und  natürlich an alle Bergretter die bei den bisherigen stundenlangen Recherchen so fleissig unterstützt haben.