Home
Bergretter der Ortsstelle mit der SARUV im Erdbebeneinsatz
- Details
- Kategorie: Berichte
- Erstellt: 04. März 2023
Zwei Bergretter der Ortsstelle Rankweil sind gemeinsam mit 30 anderen Einsatzkräften der SARUV unmittelbar nach dem Erdbeben mit 6 Tonnen Ausrüstung über Adana ins Erdbebengebiet gefahren um dort zu helfen.
Neben der Bereitstellung von Hundeführern für die Trümmersuche – es waren ebenfalls 2 Hundeführer mit dabei – ist die Bergrettung vor allem für die Höhenrettung verantwortlich. Dabei geht es vor allem um die Absicherung der Retter in zum Teil noch stehenden Gebäuden wie auch um die Rettung von Personen aus höheren Gebäudeteilen.
Gemeinsam mit den anderen 32 Kameraden der SARUV waren wir bereits 48 Stunden nach dem Erdbeben in Osmaniye im Einsatz um verschüttete Personen aus einem eingestürzten Hochhaus zu bergen. Leider waren wir dort nicht erfolgreich.
Auf Grund der lokalen Situation verlegten wir am Donnerstag nach Kahramanmasar. Dort konnten wir gemeinsam mit anderen Teams 4 Personen lebend aus den Trümmern bergen.
Die Dankbarkeit der Einwohner war groß und wir wurden, bei rund um die Uhr im Schichtbetrieb laufenden Bergungsarbeiten, immer wieder mit Essen und Getränken versorgt.
Allerdings war die Not der Bevölkerung vor Ort, deren Hab und Gut von den einstürzenden Häusern verschüttet wurde, riesig. Sie harren bei der herrschenden kalten Witterung an ihren Lagerfeuern aus um sich zu wärmen. Nicht nur diejenigen, deren Wohnungen und Häuser eingestürzt sind, haben ihr Dach über dem Kopf verloren. Eine riesige Anzahl an Personen kann nicht mehr in ihre Wohnungen, weil diese akut einsturzgefährdet sind. Das betrifft nicht nur einzelne Häuser sondern ganze Wohnblockquartiere.
Trotz allem überwiegen die postiven Erlebnisse der Bergung von 4 lebende Personen und die Dankbarkeit der Bevölkerung.
Bericht: Gebhard Barbisch
Orientierungsabend
- Details
- Kategorie: Berichte
- Erstellt: 21. November 2022
Am vergangenen Montag (26.09) stand eine kleine Wanderung im
Ortsstellengebiet auf dem Plan. Da sich eine Wanderung auch gut mit etwas Orientierung verbinden lassen kann, nutzten wir die Gelegenenheit um vor und während der Wanderung auch intensiv mit der Orientierungsapp Locus Map zu üben und auch einige auftretende Fragen rund um die Trackingfunktion und das Teilen des Standortes zu klären. Insbesondere die Trackingfunktion hat sich für uns bisher bewährt, da es im Falle eines Einsatzes für die Einsatzleitung sehr wichtig genau zu wissen, wo sich sie Einsatzkräfte aufhalten. Die Wanderung selbst führte uns vom Sennewiesparkplatz durchs Naturschutzgebiet über wenig bekannte Wege nach Furx und um den Ausblick herum wieder zurück zum Ausgangspunkt. Solche Wanderungen sind für uns immer wieder eine Möglichkeit das Wissen um unser Einsatzgebiet zu vertiefen und für manche unbekannte Wege kennenzulernen. Zurück im Heim gab wurde noch die Gelegenheit genutzt, bei einer gemütlichen Jause noch weiter über Wege und Orientierung zu diskutieren.
Bericht: Bernhard Barbisch
Einsatzübung Herbst 2022
- Details
- Kategorie: Berichte
- Erstellt: 21. November 2022
Am Montag den 12.09. sind wir nach der Sommerpause mit einer gemütlichen
Einsatzübung wieder gestartet. Übungsannahme waren zwei verletzte Wanderer im Bereich der Kesselschlucht am Ratzbach. Da zum Zeitpunkt der Alarmierung der genaue Unfallort noch nicht bekannt war, musst die Übungsleitung erst noch eine Suchaktion organisieren. Es wurden drei Gruppen gebildet, welche den Ratzbach über drei unterschiedliche Wege absuchten. Die mittlere Gruppe konnte sehr bald Kontakt zu einem der beiden Wanderer aufnehmen und mit der Erstversorgung beginnen. In der Zwischenzeit wurden die anderen Gruppen zum Übungsort gebracht und konnten mit der eigentlichen Rettung und dem Abtransport beginnen. Trotz einiger nasser Füsse (der Ratzbach führte schliesslich Wasser) und der inzwischen herrschenden Dunkelheit konnten die beiden Verletzten schliesslich erfolgreich zurück zu den Einsatzfahrzeugen gebracht werden. Nach dem Trockenlegen und Säubern der Ausrüstung und der Abschlussbesprechung ließen wir dann den Abend mit etwas zu Essen und einem gemütlichen Hock ausklingen.Bericht: Bernhard Barbisch
Peak Check & Wie handle ich im Notfall?
- Details
- Kategorie: Berichte
- Erstellt: 16. August 2022
Heute möchten wir euch zwei nützlich Faustformeln vorstellen, damit die geplante Bergtour auch richtig Spaß macht und alle wieder sicher nach Hause kommen!
PEAK Bergcheck
Der Kurz-Check mit konkreten Handlungsempfehlungen soll Wanderfreudige dafür sensibilisieren, wie sie eine passende Route auswählen, planen, sich richtig ausrüsten und im Gebirge sicher verhalten.
PEAK steht für
P wie Planung / Was habe ich vor?
E wie Einschätzung / Ist diese Wanderung für mich geeignet?
A wie Ausrüstung / Habe ich das Richtige dabei?
K wie Kontrolle / Bin ich noch gut unterwegs?
Diese Planungshilfe unterstützt sie bei der Planung und Durchführung ihrer Bergtour.
Detailiertere Informationen können sie auf der Homepage der Bergrettung Vorarlberg finden unter diesem Link:
https://www.bergrettung-vorarlberg.at/teaser-menue/tipps/peak-bergcheck
Canyoning Einsatzübung Mühletobel
- Details
- Kategorie: Berichte
- Erstellt: 16. August 2022
Der Wetterbericht hatte für den Abend Starkregen und schwere Unwetter vorausgesagt. Waren hier die besten Bedingungen für eine Canyoning-Einsatzübung gegeben? Ja oder Nein? Ja, weil es genau die Wetterverhältnisse sind, wo wir zu Einsätzen ausrücken müssen, da die Kameraden der Flugrettung am Boden bleiben müssen. Ja, weil es die Einsatzleitung vor zusätzliche Herausforderungen in der Einsatzführung stellt und ja, weil wir die Risikoeinschätzung zur Durchführung um einige Variablen erweitern mussten.
Für die Übungsannahme wurden wieder zwei Szenarien berücksichtigt, damit nicht nur die Canyoningretter, sondern auch die Bergretter an Land ausreichend gefordert waren. Die Annahme war die Verletzung eines Canyoninggehers durch Steinschlag. Der Steinschlag wurde durch die Notlandung eines Paragliders ausgelöst, der nun hilflos in einem Baum direkt oberhalb der Schlucht hing.
Die verletzte Canyonautin Gaby wurde rasch durch 2 Bergretter der „Landmannschaft“ aufgefunden und erstversorgt. Ihr, etwas durch den Wind geratene, Begleiter Christian wetterte sogleich über den Unfallverursacher, der erst durch mehrfaches Gestikulieren über der Schlucht baumelnd entdeckt wurde. Leider gibt es keinen Fotobeweis der Gesichtsausdrücke der beiden Bergretter bei Erkennen der Lage. Die Aufgabenteilung zwischen Canyoningrettern und Landmannschaft war allerdings rasch gegeben und die Übung nahm Fahrt auf.
In der Schlucht wurden die Rankler Canyoningretter tatkräftig durch die Kameraden der Wasserrettung und den Kameraden der Ortsstelle Dornbirn mit der Canyoningtrage unterstützt. Auftrag für die Schluchtenmannschaft war der Transport bis zum Ende der Canyoningtour der verletzten Person mit der Canyoningtrage.
Die Landmannschaft hatte die Aufgabe den verunglückten Paraglider zu bergen und abzutransportieren. Entgegen realen und einfacheren Lösungsansätzen wurde die Bergung durch den mühsamen Aufbau einer Seilbahn zur Bergung erschwert, der vom Übungsorganisator „vorgegeben“ wurde.
Von Zeit zu Zeit erfolgten durch die Einsatzleitung die Statusabfrage und die mahnende Rückmeldung, wieviel Zeit noch bis zum „Weltuntergang“ blieb. Sowohl die Landmannschaft als auch die Canyoning-Mannschaft schafften die Lösung der gestellten Aufgaben fast punktgenau, als der Himmel seine Schleusen öffnete und die natürliche Beleuchtung die Stirnlampen obsolet machte.
Durchnässt, stark verschmutzt und etwas müde konnte rasch das Einrücken zur Nachbereitung ins Bergrettungsheim Rankweil angetreten werden. Der Rest der Canyoning-Mannschaft half noch in Zwischenwasser durch Öffnen von Straßenabflüssen eine Überflutung zu verhindern und traf im Anschluss ebenfalls wohlbehalten im Depot ein.
Vielen Dank den mitwirkenden OpferdarstellerInnen, den Kameraden der OS Dornbirn und Wasserrettung Feldkirch und Dornbirn, dem Gebietsstellenleiter Walgau, der sich die Übungsteilnahme nicht nehmen ließ und allen BergretterInnen, die die letzte Übung vor der Sommerpause einen Erfolg werden ließen.
Bericht: Martin Burger